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17.09.2025Rund ein Drittel aller essbaren Lebensmittel in der Schweiz landet im Abfall – mit Folgen für Klima und Ressourcen. Um das Thema der Lebensmittelverschwendung gezielt anzugehen, wird in den Zentralschweizer Kantonen in Zusammenarbeit mit der Organisation United Against Waste (UAW) das Projekt «Food Save» durchgeführt.
Lanciert wurde das Projekt «Food Save Luzern» im Jahr 2022 durch den Kanton Luzern, später wurde es aufgrund seines Erfolgs auf die ganze Zentralschweiz ausgeweitet. Gesucht waren zum Projektbeginn Luzerner Gastronomiebetriebe, die durch die Reduktion der Lebensmittelabfälle einen ökologischen sowie betriebswirtschaftlichen Nutzen ziehen wollten.
Zwischen März 2022 und Juni 2025 begleiteten Fachleute von United Against Waste insgesamt 26 Gastronomiebetriebe im Kanton Luzern. Das Ziel: Die Lebensmittelabfälle messen und reduzieren. Mitgemacht haben verschiedenste Betriebe: von Alters- und Pflegeheimen, Spitälern und Bildungseinrichtungen bis hin zu Hotels sowie Betrieben aus der System- und Individualgastronomie.
Um auch die langfristigen Erfolge zu untersuchen, wurden im Kanton Luzern statt der üblichen zwei gleich drei Messperioden durchgeführt. Bereits nach der zweiten Messung konnten die Abfälle um rund 24 Prozent gesenkt werden, nach der dritten gelang eine weitere Reduktion um knapp 11 Prozent. Insgesamt haben die Betriebe ihre Lebensmittelabfälle pro Gast von 2022 bis 2025 …
Das Fazit lautet somit: Dranbleiben lohnt sich. Durch die zusätzliche dritte Messperiode konnten nicht nur kurzfristige Erfolge bestätigt, sondern auch nachhaltige Verbesserungen erzielt werden. Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie zu Projektbeginn beeinflussen allerdings die Vergleichbarkeit der Zahlen – so wurden in der dritten Messperiode im Vergleich zur ersten über 10 Prozent mehr Mahlzeiten ausgeliefert, dennoch wurden die Mengen an Food Waste signifikant reduziert.
Dank der Messergebnisse konnten die Betriebe gezielt Massnahmen einleiten, um ihre Lebensmittelabfälle je nach Ursache zu reduzieren. Dadurch konnten die teilnehmenden Betriebe ihren ökologischen Fussabdruck um rund einen Viertel minimieren. Hochgerechnet auf ein Jahr spart dies rund 129 Tonnen CO₂ ein.
Gleichzeitig profitierten die Betriebe finanziell: Durch den ressourcenschonenden Umgang mit Lebensmitteln sanken ihre Warenkosten um rund 26 Prozent.
In der zweiten Projektrunde sind es insgesamt zehn Gastronomiebetriebe aus der Zentralschweiz, die ihre Lebensmittelabfälle mit fachkundiger Beratung zu reduzieren versuchen. Das Spektrum der teilnehmenden Betriebe ist wie bei «Food Save Luzern» breit – von Hotelrestaurants bis, Kantinen, von Heimküchen bis Catering.
Die Projektrunde startete im März 2024, der Projektabschluss ist voraussichtlich Mitte 2026. Ein Teil der Betriebe konnte die vorgesehenen zwei Messperioden bereits abschliessen, bei den restlichen Betrieben steht die Messung noch aus.