
Klimastrategien der Zentralschweizer Kantone
29.11.2024Durch den globalen Handel und Reiseverkehr breiten sich immer mehr gebietsfremde, invasive Stechmücken auf der Welt aus, auch in die Schweiz. Dass das Klima hierzulande immer wärmer wird, begünstigt diese Entwicklung zusätzlich. Aktuell sind vor allem die japanische Buschmücke und die asiatische Tigermücke ein Problem für die Ökosysteme und die Menschen in der Schweiz.
Im Rahmen des Cercle Exotique engagiert sich Umwelt Zentralschweiz, dass diese Bestände so gut wie möglich kontrolliert und die invasive Verbreitung eingeschränkt wird.
Die Asiatische Tigermücke wurde erstmals 2003 im Tessin aufgespürt und verbreitet sich seither stetig entlang der Verkehrsachsen. Nördlich der Alpen sind schon etablierte Populationen ansässig. Die Art ist sehr aggressiv, tagesaktiv und ihr Stich ist oft schmerzhafter als jener der heimischen Stechmücke.
Sie kann zudem Krankheiten wie Dengue- und Chikungungyafieber sowie das Zikavirus übertragen. In der Schweiz sind bisher aber noch keine Ansteckungen bekannt.
Die japanische Buschmücke breitet sich seit 2008 extrem invasiv und schnell aus. Mancherorts kommt sie bereits häufiger vor als die heimischen Stechmücken. Dabei verdrängt sie einheimische Arten.
Obwohl sich die gebietsfremden Arten bereits weitläufig verbreitet haben, kann die Bevölkerung mit dem richtigen Verhalten mithelfen, die Ausbreitung einzudämmen. Dies erfordert zwei einfache Schritte:
Wenn Sie eine verdächtige Mücke sichten, melden Sie den Fund unter www.muecken-schweiz.ch. Die Plattform führt im Auftrag des Bunesamts für Umwelt BAFU ein nationales Überwachungsprogramm zur Bekämpfung von exotischen Mücken in der Schweiz. Populationen werden systematisch überwacht und die Bevölkerung bei Bedarf über Bekämpfungsmassnahmen informiert. Die Daten der Überwachung sind beim Schweizerischen Zentrum für die Kartografie der Fauna abrufbar.
Optische Merkmale der gebietsfremden Mücken:
Fund melden: Fotografieren Sie die Mücke und laden Sie das Foto bitte auf www.muecken-schweiz.ch hoch. Sie werden über die genaue Bestimmung benachrichtigt. Bewahren Sie die Mücke sicherheitshalber auf, am besten im Eisfach. Tipp: Mücke zum Töten am besten einfrieren. Je früher man weiss, wo die asiatische Tigermücke auftritt, desto besser kann die Ausbreitung eingedämmt werden.
Mücken brauchen für ihre Fortpflanzung kleine Wasseransammlungen, dort legen sie ihre Eier ab. In Siedlungsgebieten und rund um das Haus können solche einfach vermieden werden. Bei warmen Sommertemperaturen dauert die Entwicklung vom Ei über die Larve zur adulten Stechmücke eine Woche. Wird das Wasser jede Woche erneuert oder geleert, können die Larven nicht schlüpfen. Es gilt deshalb:
Diese Massnahmen verdrängen Stechmücken generell und verhindern damit auch die Ausbreitung gebietsfremder, invasiver Arten. In Teichen, Fliessgewässern oder chlorierten Pools können sich invasive Stechmücken nicht vermehren.