Die Zentralschweizer Umweltfachstellen von Luzern, Nidwalden, Obwalden, Uri, Schwyz und Zug haben von 2017 bis 2019 unter der gemeinsamen Kampagne «e-chline-schritt», den bewussten Umgang mit Konsumgütern gefördert. Zu den Themen «Flicke», «Teile», «Sorg ha» wurden Angebote für ein nachhaltiges Handeln und einen ressourcenschonenden Konsum unterstützt. Die Angebote sind heute gefragt. Wir sind aber noch nicht am Ziel. Die Umweltfachstellen haben deshalb beschlossen, ausgewählte Angebote von «e-chline-schritt» sowie den Kampagnennamen weiterzuführen.
Die dreijährige Kampagne «e-chline-schritt» ist offiziell abgeschlossen. Sie war erfolgreich und viele Angebote werden heute gut genutzt. Die Zentralschweizer Kantone engagieren sich aber weiterhin für einen nachhaltigen Konsum und unterstützen zahlreiche Angebote. So wird auch
die Webseite https://e-chline-schritt.ch weiterhin unterhalten. Bewährte Angebote wie die «Naschgärten» oder «Repair Cafés» bleiben bestehen. Dazu gehören auch die kostenlose Werbung für Repair Cafés oder die Beschriftung offener Bücherschränke. Beide Angebote werden während der nächsten drei Jahre weiterhin unterstützt. Ebenfalls steht die mobile Ausstellung «Food Waste» in den folgenden zwei Jahren
Interessierten weiterhin kostenlos zur Verfügung. Die Zentralschweizer Umweltfachstellen beteiligen sich zudem an der zweijährigen Informationskampagne «SAVE FOOD, FIGHT WASTE» (2020/21) von Pusch, die auch vom Bund unterstützt wird.
Bewährtes und Bestehendes fördern, führte zum Erfolg
Die Strategie der Umweltfachstellen, bewährte Angebote zu fördern sowie bestehende Initiativen zu unterstützen, war erfolgreich: So traten alle sechs Zentralschweizer Umweltfachstellen dem Reparaturführer bei (https://reparaturführer.ch). Mit verschiedenen Organisationen, welche erfolgreich Initiativen zum sorgsamen Umgang mit Konsumgüter lancierten, gingen sie Partnerschaften ein: Der Erfolg des Repair Cafés im Neubad Luzern motivierte dazu, mit Repair Café Schweiz, einer Initiative des Konsumentenschutzes zusammenzuarbeiten. Die Kampagne förderte Repair Cafés in der gesamten Zentralschweiz. Der Rückbau von Telefonkabinen kam just zum richtigen Zeitpunkt. Swisscom unterstützte interessierte Gemeinden und Privatpersonen beim Lancieren von «Öffentlichen Bücherschränken» in ausrangierten Telefonkabinen. Sowohl das Angebot der Repair Cafés wie auch die offenen Bücherschränke werden rege genutzt: In den 14 Repair Cafés, welche im Rahmen der Kampagne lanciert wurden, haben Freiwillige allein 2019 über 1400 Gegenstände repariert. 42 «öffentliche Bücherschränke» bieten heute kostenlosen Lesestoff zum Tauschen.
Ausserdem konnten im Rahmen der Kampagne 9 Naschgärten bepflanzt und der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden. Mit der erlebnisorientierten Ausstellung «Food Waste», welche an 16 Orten in der Zentralschweiz zur Anwendung kam, konnte der bewusste Umgang mit Lebensmitteln vermittelt werden; so etwa im Rahmen der Anlassserie «Luzern tischt auf» oder «Uri tischt auf». Die mobile Ausstellung «Food Waste» gastierte ausserdem im Tierpark Goldau und im Länderpark Stans, war auf Tournee in verschiedenen Schulen, am WWF-Stand von «O sole Bio» in Zug und an weiteren Anlässen. 192 Schulklassen erfreuten sich an den lustvoll in Szene gesetzten Umweltthemen des Umweltstücks GAIA vom Luki-ju-Theater Luzern. Zum Abschluss der Kampagne konnten Primarschülerinnen und Primarschüler an einem Filmwettbewerb teilnehmen. Sie zeigten in ihren Beiträgen, wie im Alltag wertvolle Ressourcen geschont werden können: https://www.echline-schritt.ch/5-kleine-schritte/
Dank Partnern zum Ziel
Dank wertvollen Partnerschaften und erfolgreichen Kooperationen mit Städten und Gemeinden, dem Bundesamt für Umwelt, Abfallverbänden, Umweltorganisationen und weiteren Unterstützern konnten die Kampagnenziele erreicht werden. Die meisten Angebote wie die «Öffentlichen Bücherschränke», «Naschgärten» oder «Repair Cafés» werden von freiwilligen Helfern betreut. Ihr vorbildliches Engagement ermöglicht Konsumentinnen und Konsumenten kostenlose Angebote zu nutzen und einen bewussteren Umgang mit Ressourcen zu pflegen.
Kampagnen-Namen «e-chline-schritt» wird weitergeführt
«e-chline-schritt» lebt weiter und wird auch in Zukunft die Botschaft verbreiten. Daniel Christen, Vorsteher der Zentralschweizer Umweltfachstellen, Kanton Luzern, ist überzeugt, dass jeder Beitrag zählt: «Auch kleine Schritte sind wirksam: Wer Dinge repariert, statt wegwirft, teilt, statt hortet und zu Lebensmitteln Sorge trägt, schont die natürlichen Lebensgrundlagen Wasser, Boden und Luft und schützt das Klima».
Kontakt
Daniel Christen
Leiter Kampagne «e-chline-schritt»
Kanton Luzern
Dienststellenleiter Umwelt und Energie
daniel.christen@lu.ch
Telefon: 041 228 60 69