Aller guten Dinge sind vier: Zum vierten Mal in Folge findet diesen Sommer das Projekt Gotthard-Klima-Schulen statt. Vier Sekundarklassen aus der Zentralschweiz überqueren innert einer Woche Schritt für Schritt das Gotthardmassiv und lernen dabei allerhand über ihre Umwelt, beispielsweise lesen sie Klimaspuren in der Landschaft und lernen, sich im Gelände zu orientieren.

Das Lager vermittelt eine Vielzahl von Kompetenzen

Hinter dem Projekt steckt die Luzerner Agentur Umsicht, die als Non-Profit-Verein besteht und unter anderem auf Umweltbildung spezialisiert ist. Umsicht führt die Lager durch und stellt die Finanzierung durch externe Partner wie eben Umwelt Zentralschweiz sicher. «In der fünftägigen Exkursion wachsen die Jugendlichen oft über sich heraus», berichtet Claudine Wernli, die dieses Projekt bei Umsicht seit der Pilotphase im Sommer 2022 leitet. Unter anderem lernen die Jugendlichen laut Wernli:

  • Kartenlesen und sich im Gelände orientieren
  • Wissenswertes über Klima, Wind-, Wasserkraft und Verkehrsgeschichte
  • Landschaft beobachten und Wahrnehmung schärfen
  • In kleinen Schritten ein Hindernis überwinden
  • Kooperieren und Verantwortung übernehmen
  • Durchbeissen und Selbstvertrauen stärken

Bis zu fünf Stunden wandern pro Tag

«Die Alpenquerung schweisst die Klassen erfahrungsgemäss zusammen. Die Schülerinnen und Schüler erleben gemeinsam Hochs und Tiefs», sagt Claudine Wernli weiter. Der Gotthard und seine Geschichte rund um den Tunnelbau veranschauliche ideal, wie scheinbar Unmögliches möglich gemacht wurde. Das Projekt Gotthard-Klima-Schulen soll den Jugendlichen so auch Optimismus für die Zukunft mitgeben.

Die Etappen sind so gewählt, dass sie für alle Schüler und Schülerinnen machbar sind. Gewandert wird zwischen vier und fünf Stunden pro Tag, insgesamt wird die Strecke Amsteg-Airolo zurückgelegt. Die Übernachtungen erfolgen in Gruppenunterkünften und SAC-Hütten, begleitet werden die Klassen neben den Lehrpersonen jeweils von einer professionellen Wanderleiterin.

Wie geht es weiter?

Für eine fünfte Durchführung im Sommer 2026 ist die Finanzierung gesichert. Ob die Klassenlager auch im darauffolgenden Sommer 2027 stattfinden werden, ist aktuell offen. Finanzierungsanträge bei diversen externen Partnern stehen laut Claudine Wernli erst noch an. Per September 2025 übergibt sie die Projektkoordination an ihre Arbeitskollegin Carmen Frei. Als Wanderleiterin wird Claudine Wernli aber auch nächsten Sommer wieder dabei sein – «das lasse ich mir nicht nehmen.»

Interessierte Klassen für das Jahr 2026?

Interessierte Schulklassen können sich bis Ende September 2025 mit einer kreativen Bewerbung anmelden. Sind Sie als Lehrperson mit Ihrer Klasse im Sommer 2026 dabei? Melden Sie sich bei claudine.wernli@umsicht.ch.